Das traditionelle karnevalistische Winterschützenfest des Schützenvereins Neuwarendorf fand am Samstag, 24. Januar 2015, im Saal des Hauses Allendorf statt.
Um 20 Uhr begrüßte Präsident Matthias Kraemer zahlreich erschienene und bunt kostümierte Närrinnen und Narren und kündigte den Einmarsch des NCN („Narrenclub Neuwarendorf“) an. Michael Afhüppe, Tobias Brinkmann, Volker Mahne, Thomas Röttger und Frank Schröder hatten wieder die Organisation übernommen und führten als Sitzungskomitee durch das umfangreiche Programm. Die Bühnendekoration war von NCN gegenüber dem Vorjahr nochmals verbessert worden.
Begleitet durch die Blasmusiker des Orchestervereins Freckenhorst marschierten der NCN und die Throngesellschaft um Schützenkönig Günter Schabhüser und Schützenkönigin Susanne Steinkamp ein. Nach dem Ehrentanz des Königspaars und der Thronmitglieder und der ersten Polonäse des Abends ging es dann nahtlos weiter.
Tänzerinnen der Damengarde des Schützenvereins Ostbezirk zeigten eine perfekt einstudierte Choreographie zu bayrisch angehauchten modernen Klängen. Klar war, dass die Tänzerinnen nicht ohne Zugabe und Sitzungsorden zu ihren Plätzen gehen konnten.
Der nächste Programmpunkt entpuppte sich als Überraschung für das Königspaar. Charlotte Terharen und drei weitere Mädchen der WaKaGe-Hüpfer zeigten einen Gradetanz, der begeisterten Beifall bei den Zuschauern hervorrief. Auch hier ging nichts ohne Zugabe und Sitzungsorden.
Dann wurde es voll im Saal. Die „Alte Beckumer Stadtwache“ marschierte in großer Stärke mit Musikzug, Gardisten und Funkenmariechen ein. Wie immer ein imposantes Bild. Und der Spaßoffizier hatte bald wieder alle Närrinnen und Narren im Griff, so dass die Stimmung sich stetig steigerte. Die Polonäse kreuz und quer durch den Saal ließ da nicht lange auf sich warten.
Eine weitere Facette des Karnevals brachte dann Günter Jürling mit. Er kitzelte in seinem Wortbeitrag als Bauchredner bei seiner Show „Gerry an Friends“ mit seinen Puppen und Helfern aus dem Publikum so manchen Lacher heraus. Erst nach umfangreicher Zugabe wurde für ihn der Ausmarsch gespielt.
Die Throngesellschaft hatte die anwesenden Närrinnen und Narren, von diesen unbemerkt, in Augenschein genommen. Für die besten Kostüme wurden Slivia Bertels und Christian Austermann mit dem Sitzungsorden und der Einladung zur Winterfestnachfeier geehrt.
Damit war das Programm aber noch lange nicht beendet. Die Throngesellschaft zeigte in ihrem Auftritt, der sich als Gerichtsverhandlung entpuppte, was einem Schützenkönig blühen kann, wenn er einen Vogel von der Stange holt. Der Gerichtsdiener zeigte die Beweise: neben Fotos auch ein Stück des Schützenvogels. Die Richterin musste oft um Ruhe bitten, wobei jedoch die Drohung „… oder ich lasse den Saal räumen!“ für Heiterkeit sorgte. Mit dem abschließend verhängten Urteil kann König Günter aber sicher gut leben.
Im nächsten Programmpunkt sorgten die Brüder Johannes, Mathias und Michael Afhüppe für Begeisterungsstürme mit ihrer Vorführung einer standfesten Variante des Klavierspiels als „Gebrüder Heisswurst“. Ohne Zugabe ging es auch hier nicht.
Dann hatte die Stimmungssängerin Marie-Christine Laudick aus Münster ihren Auftritt. Mit verschiedenen hervorragend vorgetragenen Liedern konnte sie das Publikum begeistern.
Schließlich zeigten die „Neuwarendorfer Philharmoniker“, die sich aus dem Schützenvorstand zusammensetzten, dass man die Klassiker von Johann Strauß hervorragend mit Luftpumpen interpretieren kann. Auch hier wurde eine Zugabe gefordert.
Als Höhepunkt des Abends folgte dann der Auftritt der WaKaGe-Formationen. Das große WaKaGe-Ballett begann mit der Aufführung seines neuesten Schautanzes. Auch da war die Zugabe schon wieder vorprogrammiert.
Und jetzt konnte endlich Prinz Roman I. „mit Spritze und Verband aus dem Warendorfer Land“ mit seinem großen Hofstaat unter großem Beifall einziehen. Der Prinzenorden wurde Franz-Josef Gedigk und Heiko Bitskov verliehen. Im Gegenzug erhielten Prinz, Annemarie und Hofmarschall der WaKaGe den Sitzungsorden. Vom WaKaGe-Hofsänger vorgetragene Karnevalsschlager brachten die Stimmung dann zum Höhepunkt.
Nach diesem Programmmarathon wurden Tanzfläche und Theke von den Närrinnen und Narren gestürmt. DJ Thorsten Werner sorgte noch bis in den frühen Morgen für weiter gute Stimmung.